Das Kurhaus soll wieder zum Herzstück Bad Homburgs werden. Dieses Ziel verfolgt die CDU seit längerem. Immer mehr Menschen unterstützen dieses Vorhaben, dabei mehren sich die Stimmen, die für ein modernes Inneres und ein historisches Äußeres eintreten. Zu den jüngsten Befürwortern zählt die Aktionsgemeinschaft, die sogar darauf hofft, dass noch Steine des beim Bombenabwurf am 8. März 1945 ausgebrannten Kurhauses vorhanden sind und bei der Rekonstruktion der Kurhausfassade verbaut werden können. Ein weiterer wichtiger Meilenstein ist die von der Stiftung Historischer Kurpark in Auftrag gegebene „Machbarkeitsstudie historisches Kurhaus“. Sie soll u.a. die Fragen nach möglichen zukünftigen Nutzungen des Kurhauses beantworten. Für die unterschiedlichen Sanierungs- und Gestaltungsvarianten wird mit der Studie zudem eine aussagekräftige Kostenschätzung und idealerweise sogar ein Finanzierungsvorschlag für das Bauvorhaben angestrebt.
Ideen und Potentiale
Zu seinen Glanzzeiten war das Kurhaus wichtiger Treffpunkt des Homburger Lebens und ein Magnet für Auswärtige. Es befindet sich zwar noch immer im Herzen unserer Stadt, mitten auf der Louisenstraße, eine große Rolle spielt es aber nicht mehr. Im Gegenteil: Die Ladenpassage ist nur mäßig frequentiert, das Raumangebot der Veranstaltungssäle häufig nicht ausreichend, der Vorplatz kaum genutzt und der Garten dahinter mehr Hinterhof als würdiges Entree zum größten Kurpark Europas.
In nächster Zeit müssen aufgrund dringenden Sanierungsbedarfs des Gebäudes und der Tiefgarage voraussichtlich bis zu 30 Millionen Euro in das Kurhaus investiert werden – notwendige Umbauten wie beispielsweise die Modernisierung des Kongressbereiches noch nicht mit eingerechnet.
Bereits 2006 hat die CDU den ersten Vorstoß unternommen und das Ziel formuliert, das Kurhaus in seiner Funktion als Identifikationspunkt, Treffpunkt und Attraktion wieder zu beleben. Vor zwei Jahren haben wir das Thema erneut aufgegriffen, jetzt werden die Pläne konkretisiert.
Unsere Idee ist es seither, eine Rekonstruktion von Form und Fassade des historischen Kurhauses mit einem attraktiven Innenleben zu kombinieren, das modernen Ansprüchen genügt. Dabei darf das Kurhaus nicht isoliert betrachtet werden, das Konzept muss für das ganze Areal erstellt werden, um architektonische Brüche zu vermeiden. Damit würde gleichzeitig der erste Meilenstein für ein Stadtleitbild – also ein „Masterplan“ – geschaffen, das die CDU für wichtig erachtet, um Bad Homburg fit für die Zukunft zu machen.
Darüber hinaus skizziert die CDU exemplarisch folgende Ideen:
- Rekonstruktion einzelner, besonders wertvoller historischer Räume wie beispielsweise die Galerie im Obergeschoss oder ein großer Ballsaal, der den Charakter der verschiedenen kleinen Säle aus damaliger Zeit aufgreift und Tagungen, Veranstaltungen und Feiern ein würdiges Ambiente verleiht
- Taunussparkasse und Kurtheater könnten in den Gebäudeflügeln repräsentative Räumlichkeiten finden
- Stilvolle Geschäfte im Erdgeschoss und ein schönes „Kur-Café“ mit Blick in Richtung Kurpark und Innenstadt
- Bessere Nutzung des vornehmlich mit Grün gestalteten Kurhausvorplatzes für Veranstaltungen, da niveaugleich von der Louisenstraße bis zum Kurhaus
Insgesamt würde das neue Kurhaus im „historischen“ Kleid wieder näher an die Louisenstraße heranrücken und damit mehr in das Leben der Flaniermeile einbezogen werden. Dies könnte nicht zuletzt den Geschäften im Kurhaus und damit der gesamten Fußgängerzone zugutekommen. Letztere wäre in diesem Zusammenhang dann auch im unteren Bereich neu zu gestalten, ein wichtiger Impuls für Bad Homburg als attraktive Einkaufsstadt. Darüber hinaus würde ein verbessertes Angebot an modernen Tagungsräumlichkeiten auch die Bedeutung des Kongressstandorts stärken und sich damit positiv auf die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt auswirken.
Attraktiv für Investoren
Der in unserer Nachbarstadt Frankfurt rekonstruierte Nachbau des Palais Thurn und Taxis sowie die leidenschaftliche Diskussion um den Wiederaufbau der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Altstadt zwischen Dom und Römer zeigen, dass für Bauprojekte mit einer attraktiven Kombination aus historischen Werten und modernen Inhalten auch private Gelder zur Entlastung der Öffentlichen Hand akquiriert werden können. Dabei kommen sowohl größere Beträge von Investoren als auch kleinere Summen von einzelnen Privatpersonen, die sich zum Beispiel über Stiftungen beteiligen wollen, zum Tragen. Gerade die Immobilienwirtschaft hat unlängst erkannt, dass in der Aktivierung des historischen Potenzials von Städten große Zukunftschancen liegen und Akzeptanz und Identität gestärkt werden. Dies kann auch für Bad Homburg eine Perspektive sein: Eine Stadt, die stolz ist auf ihre große Tradition, ihr Flair als Kurstadt und ihre hohe Lebensqualität
In den vergangenen Jahren haben wir als CDU in Bad Homburg an vielen Stellen bereits diesen Weg eingeschlagen: Mit Angeboten wie Kur-Royal, der Wiederherstellung des historischen Erscheinungsbilds der Orangerie im Kurpark oder dem Neubau der Konzertmuschel nach alten Plänen besinnen wir uns verstärkt auf unsere Geschichte – eine Erfolgsgeschichte. Indem wir an den richtigen Stellen an unserer Tradition anknüpfen, stärken wir den unverwechselbaren Charakter unserer Kurstadt und verschaffen uns darüber hinaus einen unschätzbaren Vorteil im (inter)nationalen „Bäder“-Wettbewerb.
Ziele
Mit unserer Idee für die Zukunft des Kurhaus-Areals würden wir den eingeschlagenen Weg konsequent weiter gehen. 2006 war es unser Ziel gewesen, einen Denkanstoß zu geben, wie wir die Chancen, die das Kurhaus-Areal für unsere Stadt bereit hält, besser nutzen könnten. Schon damals hatten wir die mittel- bis langfristige Perspektive betont, da mit der Entwicklung des „Alten Landratsamts“ und des Bahnhofs bereits zwei Großprojekte ganz oben auf der Agenda standen.
Ziel muss es sein, das Kurhaus unter nachhaltigen Aspekten wieder zukunftsfähig zu machen. Es gilt, ein pulsierendes Herz zu schaffen, das für die Menschen in unserer Stadt ein Anziehungspunkt ist, das mit modernsten Tagungsräumen unseren Kongressstandort stärkt, das unsere Einkaufsstraße weiter aufwertet, um angesichts des zunehmenden Wettbewerbs in der Region als Einkaufsstadt mit überregionaler Anziehungskraft weiterhin bestehen zu können, das zugleich eine Brücke schlägt zwischen Tradition und Moderne und das dem Kurpark ein entsprechendes Entree verleiht.
Es ist unser Anliegen, dass Sie – die Bürgerinnen und Bürger Bad Homburgs – sich wieder mit dem Kurhaus, dem Herzstück der Stadt, identifizieren und es stolz Besuchern und Gästen präsentieren. Wir möchten mit Ihnen unsere Ideen diskutieren. Bitte schreiben Sie uns!
Ihre CDU Bad Homburg
Nachfolgend die Kommentare, die uns bereits auf unseren Diskussionsaufruf im Jahr 2012 erreicht haben: